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Mannschaftssport Erwachsene  

Waginger Tischtennis-Damen sind Deutscher Vizemeister

Vertreterinnen des Bayerischen Tischtennisverbands in Brühl mit starker Leistung

Mit ihrem Sieg beim Landesentscheid im März hatten sich die Tischtennis-Damen des TSV Waging für die Deutschen Pokalmeisterschaften qualifiziert, die von 2. bis 5. Juni im nordrheinwestfälischen Brühl ausgetragen wurden.

Ein Feld von knapp 100 3er-Mannschaften suchte den Deutschen Meister in der Damen und Herren A-, B- und C-Klasse. In der Damen C-Klasse, in der Kreisliga-Mannschaften an den Start gingen, hatten nur 9 Mannschaften gemeldet, welche in 2 Gruppen spielten.

Wie schon im Bezirks- und im Landesentscheid war dem Trio aus Waging am See das Losglück hold und sie wurden in die 4er Gruppe gelost, sodass das Weiterkommen von Vorneherein gesichert war. Allerdings war es dennoch wichtig, möglichst nicht Gruppenletzter zu werden, da man ein frühes Aufeinandertreffen mit dem Favoriten aus Baden-Württemberg, dem  TV Weiler II, vermeiden wollte.

Der erste Gegner in der Gruppe war der TG Obertshausen II, doch der Hessenmeister konnte überraschend schnell mit 4:0 besiegt werden. Nach einem überlegenen Sieg der Waginger Nummer 1 Barbara Reschberger gegen Rosemann konnte auch Claudia Schemmer ihr Einzel gegen die Nummer 1 der Hessen Kociok gewinnen, wenn auch sehr knapp mit 12:10 im fünften Satz nach 6:10 Rückstand.  Dem Ergebnis nach klar besiegte anschließend Petra Langbauer die Nummer 3 der Obertshausener Kütt; allerdings waren die Sätze hart umkämpft. Reschberger / Langbauer mussten im Doppel schließlich wieder über die volle Distanz von 5 Sätzen gehen. Die Gegnerinnen Kojoc / Herzog brachten die beiden mit ihren Materialbelägen zunächst etwas aus dem Konzept. Doch mit einer konzentrierten Leistung ging der fünfte Satz in der Verlängerung mit 13:11 an die Seerosen und das Waginger Trio freute sich über den 1. Punkt bei dieser Meisterschaft.

An Tag 2 des Turniers warteten zunächst die Vertreter Sachsens auf die Oberbayerinnen, die HSG Mittweida. Reschberger zeigte im ersten Einzel mit einem deutlichen 3:0 Sieg wieder ihre Extraklasse in dieser Konkurrenz. Dann gelang Schemmer überraschend wiederum ein Sieg gegen die Nummer 1, Weißflog; auch dieses Match ging über fünf Sätze. Eine ganz starke Leistung zeigte Langbauer bei ihrem 3:0 Sieg gegen Lindner, die im Turnier immer wieder starke Gegner besiegte, jedoch gegen die Wagingerin keine Chance hatte. Den Schlusspunkt brachte das Doppel Reschberger / Langbauer. Das ausgeglichene Match ging im 5. Satz mit 11:8 an die Waginger und der 2. Sieg bedeutete die Führung in der Gruppe 2.

Recht selbstbewusst ging man nun in das Spiel gegen das junge Team vom TTF Bönen. Hier jedoch musste Schemmer ihre erste Niederlage einstecken. Dem dynamischen Angriffsspiel der gegnerischen Nummer 1 Thätner hatte sie nur wenig entgegenzusetzen. Reschberger glich mit ihrem ungefährdeten 3:0 Sieg gegen Heuermann aber wieder aus und Langbauer überzeugte in jeder Hinsicht gegen die 17-jährige Bambach. Nach anfänglichen Unsicherheiten ging auch das Doppel mit 3:1 Sätzen nach Waging und nach dem souveränen Sieg von Reschberger gegen die Nummer 1 aus Bönen hieß es 4:1 für die Rupertiwinklerinnen. Das brachte gleichzeitig eine hervorragende Ausgangsposition für die Finalspiele, in denen jetzt im KO-System gespielt wurde.

Im Viertelfinale wartete die TTC Thüros Georgenthal, Vierter der 1.  Gruppe. Nachdem man die Vertreter Thüringens ja bereits in der Gruppenphase beobachtet hatte, wusste man auf Waginger Seite, dass hier ein Sieg möglich war und so kam es auch: Das Spiel endete 4:0. Jeweils in 3 Sätzen gewannen Schemmer gegen Krug, Reschberger gegen Seeber V., Langbauer gegen Seeber H. sowie Reschberger / Langbauer gegen Krug / Seeber S. Nach dem schnellen Viertelfinalsieg hatten die Wagingerinnen Zeit, sich das Spiel des TuS Hiltrup III gegen den TTF Bönen anzuschauen, da sich hier der Gegner des Halbfinal-Spiels entschied. In diesem nordrhein-westfälischen Duell setzte sich relativ klar der TuS Hiltrup durch und es wurde deutlich, dass es im Halbfinale gegen diese ehrgeizigen Routiniers nicht einfach werden würde.

Am letzten Turniertag gingen die Wagingerinnen mit sehr gemischten Gefühlen an die Platte. Einerseits war das Erreichen des Halbfinales bereits ein großer Erfolg, der die im Vorfeld gehegten Erwartungen übertraf. Andererseits rechnete man sich Chancen aus und wollte unbedingt ins Finale. Wie immer trat Schemmer gegen die Nummer 1 der Gegner an. Nach einem relativ ausgewogenen Spiel gelang es ihr aber im fünften Satz nicht, die entscheidenden Punkte zu machen, und so lag man mit 0:1 im Rückstand. Reschberger konnte mit ihrem Punkt gegen Peuckmann erwartungsgemäß ausgleichen und es zeigte sich, dass Hiltrup mit einer relativ schwachen Nummer 3 an den Start gegangen war. Langbauer zeigte ein beherztes Spiel gegen Wiesen, doch letztendlich musste sie sich dem druckvollen Angriffsspiel ihrer Gegnerin beugen. Waging war wiederum im Rückstand.

Damit kam dem nun folgenden Doppel enorme Bedeutung zu, da auch Schemmer noch gegen die starke Wiesen anzutreten hatte und mit einem Sieg nicht zu rechnen war. Das Doppel Reschberger / Langbauer gegen Braun / Wiesen entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Das gut eingespielte Doppel aus Hiltrup spielte druckvoll, machte kaum Fehler und lange Zeit fanden die Oberbayern kein Konzept. Doch die Wagingerinnen kamen mit einer enormen kämpferischen Leistung zurück ins Spiel, glichen einen 1:2 Satzrückstand aus und führten im Entscheidungssatz 10:8. Doch Hiltrup machte die nächsten beiden Punkte. Waging erkämpfte zwei weitere Matchbälle – und vergab. Dann zwei Matchbälle für Hiltrup, jeweils Ausgleich. 14:14. Mit großem Kampfgeist gelangen dem Waginger Doppel jetzt endlich zwei Punkte in Folge, was den wichtigen Einzelpunkt zum 2:2 Gesamtstand bedeutete. Sofort im Anschluss ging wieder die Nummer 1 der Waginger an die Platte, wo sie Braun souverän besiegte; ein Erfolg, der aufgrund der kräftezehrenden Leistung im Doppel und der tropischen Temperaturen in der Halle kaum hoch genug zu bewerten ist.

Nun trat Schemmer zu ihrem zweiten Einzel an, doch auch dieses Spiel konnte sie nicht gewinnen, obwohl durchaus Chancen vorhanden waren. Nun stand es 3:3 und die ganze Verantwortung lag auf Petra Langbauer, die diesem Druck souverän standhielt und einen überzeugenden 3:0 Sieg gegen Peuckmann landete. Überglücklich fielen sich die Wagingerinnen in die Arme – man stand im Finale der Deutschen Pokalmeisterschaft. Dort wartete mit dem TV Weiler II der Vertreter von Württemberg-Hohenzollern, der sich mit einem knappen 4:3 Sieg gegen die HSG Mittweida für das Finale qualifiziert hatte.

Aufregend waren bereits vor Spielbeginn der Einmarsch und die Vorstellung aller Finalpaarungen der Damen- und Herrenmannschaften der A-, B- und C-Klasse. Eine tolle Atmosphäre umfing die SpielerInnen. Allerdings fehlte den Wagingerinnen der spielerische Glanz in diesem Finale, das klar mit 0:4 verloren wurde. Der TV Weiler II hatte drei ehemalige Oberliga-Spielerinnen und eine starke Nachwuchsspielerin in seinen Reihen und zeigte sich in jedem Spiel klar dominant.

Langbauer fand nach gewonnenem ersten Satz nicht mehr zurück ins Spiel und verlor deutlich gegen Sabine Feirer. Reschberger spielte stark, doch die Nummer 2 der Gäste Tomaschek war immer einen Tick besser. Hervorgehoben werden muss an dieser Stelle,  dass Barbara Reschberger bis zu diesem Spiel nur einen Satz im gesamten Turnierverlauf abgeben musste und in der gesamten Qualifikation, von der Kreisebene über den Bezirk bis zum Landesentscheid und dem Finale der Deutschen Meisterschaft kein einziges Einzel verloren hatte. Im dritten Einzel des Finales ging Schemmer gegen die junge Materialspielerin Sara Feirer an die Platte, doch Feirer stellte sich nach verlorenem ersten Satz sehr gut auf das Spiel ein und gewann die nächsten drei Sätze. 1:3 endete auch das anschließende Doppel von Reschberger / Langbauer gegen Feirer S. / Novotny und damit war das Finale aus Waginger Sicht klar mit 0:4  verloren. Doch es kam keine Enttäuschung bei den Mädels vom TSV auf – zu groß waren der Stolz und die Freude, als Deutscher Vizemeister nach Hause zu können und zu schön die Erlebnisse während der vergangenen vier Tage durch die tolle Atmosphäre bei diesen Deutschen Pokalmeisterschaften.

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am Freitag, den 06.04.2018 um 18.30 Uhr im Gasthof Unterwirt Tanner in Waging, Seestr. 23-25

Einladung zum Kreistag 2018

Hiermit ergeht an alle Kreisvorstandsmitglieder, Ehrengäste, Fachwarte und Mitgliedsvereine des Kreises Reichenhall/Traunstein die herzliche Einladung zu unserem letzten offiziellen Kreistag am 06. April 2018.Die Einladung mit Tagesordnung findet ihr…